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Wappen, Partnerschaftssteine (in Wimpassing und in Röjtökmuzsaj) und Marienstatue

Röjtökmuzsaj liegt in der ungarischen Region Nyugat-Dunántúl, in der Grafschaft Györ-Moson-Sopron.

Die Verbindung von Wimpassing an der Leitha und Röjtökmuzsaj besteht bereits sei dem Jahr 1469.

Der nachstehende Text ist eine Sammlung und Zusammenführung aus den dem Werk unserer Frau Direktorin Leitgeb, „Wimpassing mein Heimatort“, dem Kirchenkomitee von Györ sowie der Festschrift der Pfarre Wimpassing aus dem Jahre 1969 zum 500-jährigen Jubiläum der Pfarre Wimpassing.

“Im Jahr 1469 fanden die arbeitenden Bauern des Dorfes Vimpác (damaliger ungarischer Name für Wimpassing) – das damals noch zu Ungarn gehörte – am Ufer der Leitha eine Marienstatue. Von deren Herkunft konnte man nichts in Erfahrung bringen. Die Statue muss etwas Außergewöhnliches an sich gehabt haben. Die Leute bauten nämlich eine Kapelle dafür. Diese erhob sich über einer Quelle mit klarem, fließendem Trinkwasser. Deshalb erhielt sie auch den Namen Bründlkapelle. Diese Kapelle steht heute noch an demselben Platz am Fuße des alten Kirchberges, wenn auch nicht mehr in ursprünglicher Form. Diese Marienstatue in der neu erbauten Bründlkapelle kam sehr bald in einen besonderen Ruf. Als nämlich die Türken im Jahre 1529 zum ersten Mal gegen Wien zogen und ringsum alles plünderten und zerstörten, wurde auch Wimpassing verheert und die Marienstatue verstümmelt. Die Marienstatue muss besonders schön gewesen sein, denn der Pascha bestrafte den Frevler und nahm die verstümmelte Statue ein Stück des Weges mit. Auf dem Heimweg überfiel ihn aber eine tückische Krankheit. Da ermahnte ihn ein Sklave, das Marienbildnis an den ursprünglichen Ort zurückzubringen, damit er wieder gesunde. Der Pascha tat dies und schickte die Statue mit einem Kuhhirten nach Wimpassing zurück. Das verursachte großes Aufsehen und viele Menschen kamen – besonders vom nahe gelegenen Österreich – um das Marienbildnis zu sehen und zu verehren. Auch das Wasser aus der Quelle wurde mit großem Vertrauen getrunken und viele Wunderheilungen geschahen in dieser Zeit.”

In der Jubiläumsausgabe der Pfarre im Jahre 1969, ist weiters zu lesen: ……“ Wohin die Statue später gekommen ist, ist leider nicht festzustellen“…..

So wissen wir heute bereits den weiteren Weg, den die Statue gegangen ist:

Im Jahr 1587 baute man in Vimpac auch ein Kloster, das zuerst den Franziskanern und ab 1628 den Minoriten gehörte. Als Kaiser Josef der II. den Orden auflöste, sollten auch die Minoriten Vimpac verlassen. Die liebe Statue vertrauten sie ihrer lieben Wohltäterin Maria Gevay an. Nach einigen Jahren kam die Statue in den Besitz von Anna Maria Vegh, der Witwe des Röjtök-Patrons, die die Jungfrau von Vimpac nach Röjtök brachte und sie der Kirche schenkte.

Pater Imre Szely ließ die Statue von dem Bildhauer Földessy untersuchen. Es stellt sich heraus, dass die Statue aus einem sehr harten, bei uns unbekanntem Holz geschnitzt wurde. Deshalb ist der Wurmstich nur in der Länge und in der Breite gar nicht zu sehen. Außerdem fand man heraus, dass man den Hals der Statue erst absägte und später wieder befestigte.

Es gab Wimpassinger, die aufgrund dieser Geschichten neugierig wurden und die Kirche in Röjtökmuzsaj besuchten. So entstand durch eine Wahlfahrt 1979 die ersten Kontakte zwischen den beiden Gemeinden. Seither gibt es regelmäßige Besuche, wodurch eine gute und freundschaftliche Verbindung erhalten und gepflegt wird.

In den Jahren 1997 wurde in Wimpassing ein Partnerschaftsstein aufgestellt. In Röjtökmuzsaj wurde der Partnerschaftsstein 1998 errichtet. Hier wurde die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden mit einem Partnerschaftsvertrag besiegelt. Beim 10 Jahres Jubiläum wurde durch die Partnergemeinde ein Geschenk in Form eines Götzenbaumes, welcher beim Kindergarten Platz gefunden hat, überbracht. Der Götzenbaum ist Symbol der wandernden Völker. Dieser wurde in der Geschichte auf den wichtigsten Schauplätzen aufgestellt. Die Bedeutung der Schnitzereien ist zum einen der Mensch mit seiner Gedankenwelt, Hoffnung, Zusammengehörigkeit und Liebe sowie Ehre und die Dreifaltigkeit. Zum anderen ist der obere Teil in Form einer Tulpe gestaltet, und soll im Volksbrauch die neu erwachte Liebe und Partnerschaft in unseren Kindern und Enkelkindern symbolisieren – und so auch zu uns Wimpassingern:innen!